Die Schupfnudelpfanne ist ein herzhaftes und beliebtes Gericht der süddeutschen Küche, das sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage serviert werden kann. Diese traditionelle Speise vereint rustikale Zutaten zu einem köstlichen und sättigenden Mahl, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert.
Sie besteht traditionell aus in der Pfanne gebratenen Schupfnudeln, die mit Sauerkraut, Zwiebeln, Speck oder vegetarischen Zutaten wie Pilzen und Gemüse kombiniert werden.
Das Gericht vereint knusprige Röstaromen mit würzigen und deftigen Noten und ist besonders in der Herbst- und Winterzeit sehr beliebt.
Durch ihre Vielseitigkeit lässt sich die Schupfnudelpfanne leicht an verschiedene Geschmäcker anpassen – ob klassisch, vegetarisch oder sogar vegan. Schnell zubereitet, sättigend und einfach lecker – ein echter Wohlfühlklassiker!
Schupfnudelpfanne
Ingredients
- 1 kg mehligkochende Kartoffeln
- 200 g Mehl Type 405
- 1 Ei
- 1 TL Salz
- Prise frisch geriebene Muskatnuss
Für die Pfanne
- 500 g frische oder fertige Schupfnudeln
- 200 g durchwachsener Speck gewürfelt
- 2 mittelgroße Zwiebeln in Streifen geschnitten
- 300 g Sauerkraut optional
- 200 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
- 2 EL Butter
- 2 EL Öl zum Braten
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Frische Petersilie zum Garnieren
Zusätzliche Zutaten für Variationen
- 200 g geräucherter Bauchspeck
- 1 Paprika in Streifen geschnitten
- 150 g Champignons in Scheiben geschnitten
- 100 g geriebener Käse Emmentaler oder Gruyère
- Frische Kräuter Schnittlauch, Majoran, Thymian
Instructions
- Vorbereitung der KartoffelnDie Kartoffeln gründlich waschen und mit Schale in Salzwasser kochen, bis sie weich sind (ca. 20-25 Minuten).Noch heiß schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken.Die Kartoffelmasse vollständig abkühlen lassen.
- Teig zubereitenDas Mehl, Ei, Salz und Muskatnuss zu den abgekühlten Kartoffeln geben.Alles zu einem glatten Teig verkneten. Der Teig sollte nicht zu klebrig sein.Falls nötig, etwas mehr Mehl hinzufügen.
- Formen der SchupfnudelnDen Teig in Portionen teilen und zu Rollen von etwa 2 cm Durchmesser formen.Die Rollen in 4-5 cm lange Stücke schneiden.Jedes Stück zwischen den Handflächen zu einer länglichen, leicht spitz zulaufenden Form rollen.Die geformten Schupfnudeln auf einem bemehlten Brett zwischenlagern.
- Zubereitung der klassischen SchupfnudelpfanneVorbereitung aller ZutatenBevor Sie mit dem Kochen beginnen, sollten alle Zutaten vorbereitet sein. Schneiden Sie die Zwiebeln in Streifen, würfeln Sie den Speck und stellen Sie alle benötigten Zutaten bereit. Dies ermöglicht einen reibungslosen Kochvorgang.Schritt 1: Schupfnudeln vorkochenEinen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.Die Schupfnudeln portionsweise ins kochende Wasser geben.Sobald sie an die Oberfläche steigen (nach ca. 2-3 Minuten), mit einem Schaumlöffel herausnehmen.Kurz abtropfen lassen.Schritt 2: Speck und Zwiebeln anbratenEine große Pfanne erhitzen und den gewürfelten Speck darin auslassen.Die Zwiebeln hinzufügen und glasig dünsten.Bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Rühren etwa 5-7 Minuten braten.Schritt 3: Schupfnudeln anbratenDie vorgekochten Schupfnudeln in die Pfanne zu Speck und Zwiebeln geben.Bei mittlerer bis hoher Hitze unter häufigem Wenden goldbraun anbraten.Dies dauert etwa 8-10 Minuten.Schritt 4: Finale WürzungMit Salz und Pfeffer abschmecken.Falls gewünscht, etwas Brühe angießen und kurz einkochen lassen.Frische Petersilie unterrühren und servieren.
Geschichte und Herkunft der Schupfnudeln
Die Wurzeln eines traditionellen Gerichts
Schupfnudeln, auch bekannt als Fingernudeln oder Bubespitzle, haben ihre Wurzeln tief in der süddeutschen Küchentradition. Ursprünglich entstanden sie aus der Notwendigkeit heraus, aus einfachen Zutaten wie Kartoffeln und Mehl nahrhafte Mahlzeiten zu kreieren. Die charakteristische längliche Form entsteht durch das traditionelle “Schupfen” oder Rollen des Teigs zwischen den Handflächen.
Regionale Variationen und Namen
Je nach Region sind Schupfnudeln unter verschiedenen Namen bekannt. In Baden-Württemberg werden sie oft als “Bubespitzle” bezeichnet, während sie in Bayern häufig “Fingernudeln” genannt werden. In Österreich kennt man sie als “Schupfnudeln” oder “Erdäpfelnudeln”. Diese regionalen Unterschiede spiegeln die vielfältige Kultur des deutschsprachigen Raums wider.
Was sind Schupfnudeln?
Definition und Charakteristika
Schupfnudeln sind kleine, längliche Teigwaren aus Kartoffelteig, die ihre charakteristische Form durch das Rollen zwischen den Handflächen erhalten. Sie ähneln kleinen Würstchen und haben eine raue Oberfläche, die Saucen und Gewürze besonders gut aufnimmt. Die Konsistenz ist fest, aber dennoch zart, mit einem leicht nussigen Geschmack.
Unterschied zu anderen Nudelsorten
Im Gegensatz zu herkömmlichen Nudeln aus Hartweizengrieß bestehen Schupfnudeln hauptsächlich aus Kartoffeln. Dies verleiht ihnen eine besondere Textur und einen charakteristischen Geschmack. Sie sind glutenfreundlicher als Weizennudeln und bieten eine interessante Alternative zu klassischen Beilagen.
Tipps für die perfekte Schupfnudelpfanne
1. Die richtigen Schupfnudeln wählen:
Du kannst frische, gekühlte Schupfnudeln aus dem Supermarkt verwenden oder sie selbst machen. Gekaufte Varianten sparen Zeit, während selbstgemachte etwas weicher und geschmackvoller sein können. Achte darauf, dass sie vor dem Anbraten gut trocken sind, damit sie schön knusprig werden.
2. Scharf anbraten:
Die Schupfnudeln sollten in einer beschichteten oder gusseisernen Pfanne mit ausreichend Öl oder Butter scharf angebraten werden. So entwickeln sie eine goldbraune Kruste – das ist essenziell für den Geschmack und das Mundgefühl. Geduld ist hier wichtig: Nicht zu früh wenden!
3. Zwiebeln, Speck & Co. vorher anbraten:
Wenn du Zutaten wie Zwiebeln, Speck, Champignons oder Gemüse verwendest, brate diese separat an und gib sie erst am Ende zu den Schupfnudeln. So bleiben Aromen erhalten und nichts wird matschig.
4. Sauerkraut richtig kombinieren:
Sauerkraut ist ein beliebter Begleiter zur Schupfnudelpfanne. Um es milder zu machen, kann es vorher mit etwas Apfelsaft oder Weißwein gedünstet werden. Kümmel, Lorbeer und Wacholderbeeren sorgen für ein harmonisches Aroma.
5. Würzen nicht vergessen:
Salz, Pfeffer, Muskatnuss oder Paprikapulver sorgen für Tiefe im Geschmack. Ein Hauch von Majoran oder frische Kräuter wie Petersilie runden das Gericht ab.
Tricks für mehr Abwechslung
- Vegetarisch oder vegan: Statt Speck kannst du Räuchertofu oder gebratene Pilze verwenden. Eine vegane Version gelingt mit Pflanzenöl statt Butter und einem rein pflanzlichen Sauerkraut.
- Mit Käse überbacken: Eine deftige Variante ist die Schupfnudelpfanne mit einer Käsekruste – einfach am Ende mit Bergkäse oder Emmentaler bestreuen und im Ofen überbacken.
- Saisonale Zutaten: Im Herbst passen Kürbiswürfel oder Rosenkohl hervorragend, im Frühling Spargel oder Spinat.
- Resteverwertung: Die Schupfnudelpfanne eignet sich perfekt, um Reste von Gemüse oder Wurstwaren zu verarbeiten. Einfach alles in die Pfanne geben, gut würzen – fertig!
Portionen & Sättigung
Für ein Hauptgericht rechnet man mit etwa 200–250 g Schupfnudeln pro Person. Je nach Zusatz (z. B. mit Speck, Ei oder Gemüse) reicht die Menge für 2–3 Personen.
Wird die Pfanne mit einem frischen Salat serviert, lässt sich das Gericht gut auf 4 kleinere Portionen aufteilen.
Für größere Runden kann man die Menge einfach verdoppeln und in zwei Pfannen gleichzeitig arbeiten, damit alles schön knusprig bleibt.
Beliebte Variationen der Schupfnudelpfanne
Schupfnudelpfanne mit Sauerkraut
Diese herzhafte Variante kombiniert die Schupfnudeln mit säuerlichem Sauerkraut. Das Sauerkraut wird zusammen mit den Zwiebeln gedünstet und verleiht dem Gericht eine angenehme Säure, die perfekt zu den milden Kartoffelnudeln passt.
Vegetarische Schupfnudelpfanne
Für die vegetarische Version wird der Speck durch gebratene Pilze ersetzt. Champignons, Pfifferlinge oder Steinpilze eignen sich hervorragend. Zusätzlich können Paprika, Zucchini oder andere Gemüsesorten hinzugefügt werden.
Schupfnudelpfanne mit Käse überbacken
Eine besonders beliebte Variante wird mit geriebenem Käse überbacken. Die fertige Pfanne wird mit Emmentaler oder Gruyère bestreut und im Ofen bei 200°C für 10-15 Minuten gratiniert, bis der Käse goldbraun und knusprig ist.
Süße Schupfnudeln
Für eine süße Variante werden die Schupfnudeln in Butter geschwenkt und mit Zimt und Zucker bestreut. Dazu passen Apfelkompott oder Pflaumenmus hervorragend.
Tipps für die perfekte Zubereitung
Die richtige Kartoffelsorte wählen
Verwenden Sie mehligkochende Kartoffeln wie Linda, Adretta oder Bintje. Diese haben den richtigen Stärkegehalt und ergeben die beste Konsistenz für den Teig.
Teig nicht zu lange kneten
Kneten Sie den Teig nur so lange, bis alle Zutaten verbunden sind. Zu langes Kneten macht die Schupfnudeln zäh.
Optimale Brattemperatur
Braten Sie die Schupfnudeln bei mittlerer bis hoher Hitze, damit sie außen knusprig werden, ohne innen auszutrocknen.
Richtige Pfannengröße
Verwenden Sie eine ausreichend große Pfanne, damit die Schupfnudeln nicht übereinander liegen. So werden sie gleichmäßig gebräunt.
Nährwerte und gesundheitliche Aspekte
Nährwertangaben pro Portion (ca. 200g)
- Kalorien: 320-380 kcal
- Kohlenhydrate: 45-55g
- Protein: 8-12g
- Fett: 12-18g
- Ballaststoffe: 3-5g
- Natrium: variabel je nach Salzgehalt
Gesundheitliche Vorteile
Schupfnudeln sind eine gute Quelle für komplexe Kohlenhydrate und enthalten wichtige Nährstoffe aus Kartoffeln wie Vitamin C, Kalium und Vitamin B6. Die Verwendung von frischen Zutaten und mäßigem Fettgehalt macht sie zu einer relativ ausgewogenen Mahlzeit.
Beilagen und Serviertipps
Klassische Beilagen
- Frischer grüner Salat mit Essig-Öl-Dressing
- Sauerkraut oder eingelegte Gurken
- Apfelkompott oder Pflaumenmus
- Frisches Bauernbrot
Moderne Serviervorschläge
Schupfnudelpfanne lässt sich auch modern interpretieren. Servieren Sie sie mit einem frischen Rucola-Salat, gerösteten Nüssen oder einem Klecks Crème fraîche als Kontrast zu den herzhaften Aromen.
Getränkeempfehlungen
Zu einer deftigen Schupfnudelpfanne passen sowohl Bier als auch Wein. Ein kräftiges Weißbier oder ein trockener Riesling harmonieren besonders gut mit den Aromen des Gerichts.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Schupfnudeln vorbereiten?
Ja, die geformten rohen Schupfnudeln lassen sich hervorragend vorbereiten. Sie können bis zu einem Tag im Kühlschrank aufbewahrt oder portionsweise eingefroren werden. Eingefrorene Schupfnudeln sollten nicht aufgetaut, sondern direkt ins kochende Wasser gegeben werden.
Warum werden meine Schupfnudeln beim Kochen matschig?
Dies passiert meist, wenn der Teig zu feucht ist oder zu wenig Mehl enthält. Achten Sie darauf, dass die Kartoffeln vollständig abgekühlt und nicht zu feucht sind, bevor Sie den Teig zubereiten.
Kann man fertige Schupfnudeln kaufen?
Ja, in vielen Supermärkten, besonders in Süddeutschland, gibt es fertige Schupfnudeln zu kaufen. Diese sind eine praktische Alternative, wenn man keine Zeit für die Herstellung hat.
Wie lange sind selbstgemachte Schupfnudeln haltbar?
Rohe Schupfnudeln halten sich 1-2 Tage im Kühlschrank oder können mehrere Monate eingefroren werden. Gekochte Schupfnudeln sollten innerhalb von 2-3 Tagen verbraucht werden.
Kann man Schupfnudeln glutenfrei zubereiten?
Ja, verwenden Sie einfach glutenfreies Mehl anstelle von Weizenmehl. Reismehl oder eine glutenfreie Mehlmischung funktionieren gut.
Warum kleben meine Schupfnudeln zusammen?
Dies kann passieren, wenn sie zu wenig bemehlt sind oder zu lange in der Pfanne liegen, ohne bewegt zu werden. Wenden Sie sie regelmäßig und verwenden Sie ausreichend Fett zum Braten.
Aufbewahrung und Resteverwertung
Richtige Lagerung
Gekochte Schupfnudelpfanne hält sich 2-3 Tage im Kühlschrank. Bewahren Sie sie in einem luftdichten Behälter auf und erwärmen Sie sie bei Bedarf in der Pfanne oder Mikrowelle.
Kreative Resteverwertung
Übrig gebliebene Schupfnudelpfanne lässt sich wunderbar zu einem Auflauf verarbeiten. Geben Sie sie in eine Auflaufform, bestreuen Sie sie mit Käse und backen Sie sie im Ofen, bis der Käse geschmolzen ist.
Einfrieren von Resten
Gekochte Schupfnudelpfanne kann portionsweise eingefroren werden. Sie hält sich bis zu 3 Monate im Gefrierschrank und kann direkt aus dem gefrorenen Zustand in der Pfanne erwärmt werden.
Saisonale Variationen
Frühlingsversion
Im Frühling können Sie frische Kräuter wie Bärlauch, Schnittlauch oder junge Brennnesseln hinzufügen. Diese verleihen dem Gericht eine frische, grüne Note.
Sommervariation
Im Sommer eignen sich frische Zucchini, Tomaten oder Paprika als zusätzliche Zutaten. Diese werden zusammen mit den Zwiebeln angebraten.
Herbstgericht
Im Herbst passen Pilze, Kürbis oder Wirsingkohl hervorragend zu Schupfnudeln. Diese saisonalen Zutaten machen das Gericht noch herzhafter.
Winterversion
In der kalten Jahreszeit können Sie das Gericht mit geräuchertem Fleisch, Sauerkraut oder Rotkohl noch deftiger gestalten.
Fazit: Ein Gericht mit Tradition und Vielseitigkeit
Die Schupfnudelpfanne ist mehr als nur ein einfaches Gericht – sie ist ein Stück süddeutsche Küchenkultur, das Tradition und Moderne verbindet. Ob als schnelles Familienessen an einem Wochentag oder als gemütliches Sonntagsgericht, die Schupfnudelpfanne überzeugt durch ihre Vielseitigkeit und ihren herzhaften Geschmack.
Die Zubereitung mag zunächst aufwendig erscheinen, besonders wenn man die Schupfnudeln selbst herstellt, aber der Aufwand lohnt sich. Das Ergebnis ist ein authentisches, sättigendes Gericht, das sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistert.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Zutaten und machen Sie die Schupfnudelpfanne zu Ihrem ganz persönlichen Lieblingsgericht. Die Grundlage bleibt immer gleich, aber die Möglichkeiten für Variationen sind nahezu unbegrenzt. So wird aus einem traditionellen süddeutschen Gericht ein moderner Klassiker, der in keiner Küche fehlen sollte.